Pforzheimer Zeitung 16.01.2010
PFORZHEIM. Auf einigen Dächern der Nordstadt hat es am frühen Freitagmorgen eine Art „bräunliche Wattebällchen“ geregnet. Der Grund:
Ein Störfall im Heizkraftwerk
Am frühen Freitagmorgen um 5.15 Uhr verursachte ein Leck an einem Rohr im Heizkraftwerk Pforzheim nach Angaben der Pforzheimer Stadtverwaltung eine Betriebsstörung. Durch einen so genannten „Rohrreißer“ kam es zu einer Spontanverdampfung des Kesselwassers. Durch den starken Druckstoß wurde der Schalldämpfer im Schornstein beschädigt und die Steinwolle, die als Dämmmaterial dient über den 100 Meter hohen Schornstein herausgeschleudert. In Teilen der Nordstadt gab es daraufhin einen Niederschlag von kleinen Flocken des Dämmmaterials.“ Es handelt sich dabei nicht um eine Schadstoffemission aus der Verbrennung. Es sollte Augenkontakt vermieden werden“, so Erster Bürgermeister Roger Heidt. Das Regierungspräsidium Karlsruhe wurde als Aufsichtsbehörde informiert, auch die Polizei wurde benachrichtigt.
Die Größe der Wattebällchen beträgt zwischen ein und drei Kubikzentimeter. Parallel zur Einschaltung der zuständigen Stellen wurden dem Chemischen Institut Proben zur Untersuchung vorgelegt. Mögliche Reinigungskosten „werden zu Lasten der HKW-GmbH gehen“, so Erster Bürgermeister Roger Heidt. pm
Braune Wattebällchen haben sich am Freitagmorgen über der Pforzheimer Nordstadt verteilt. Foto: Ketterl
Mit freundlicher Genehmigung der Pforzheimer Zeitung
Kommentar Gundi Köhler:
Vor einem Störfall haben wir immer gewarnt – Ein Kommentar zu diesem Artikel ist überflüssig – der Störfall spricht für sich!
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