03.02.2010 – PFORZHEIM. Die von Oberbürgermeister Gert Hager (SPD) eingeleitete Aufklärung der Vorgänge um die Derivate-Geschäfte der Stadt Pforzheim unter seiner Vorgängerin Christel Augenstein (FDP) geht weiter.
Stück für Stück wurde in den vergangenen Wochen zusammengetragen, um welche Art von Produkten es sich bei den Derivaten des Bankhauses J.P. Morgan mit den Namen „Momentus“, „Momentus Quattro“ und „Carry Max“ handelt. Nach einem weiteren Gespräch mit Bankvertretern empfahl der OB dem Gemeinderat am Dienstagabend die Auflösung aller Transaktionen zum nächst möglichen Zeitpunkt vorzubereiten.
„Diese Produkte sind reine Kunstprodukte und haben keinen realen Boden – sie haben spekulativen Charakter; aus meiner Sicht kann es nur einen Weg geben, um wieder auf den Boden des geltenden Rechts zurückzukommen, wir müssen die Derivat-Geschäfte mit J.P. Morgan auflösen“, so Hager.
Sofern diese Linie auch vom Regierungspräsidium Karlsruhe mitgetragen wird, würde die Stadt ihre Derivat-Geschäfte mit J.P. Morgan auflösen und zur Begleichung des aktuellen Kursverlusts ein zinsgünstiges kommunales Kreditgeschäft in Höhe von rund 55 Millionen Euro eingehen. Gänzlich unberührt davon ist laut Stadt die rechtliche Klärung des ganzen Vorgangs. pm
Mit freundlicher Genehmigung der Pforzheimer Zeitung