Am 27. März 2011 wird in Baden Württemberg ein neuer Landtag gewählt.
Die aktuelle politische Lage ist gekennzeichnet von sehr unterschiedlichen Meinungen zur Lösung anstehender Themen. Je nach Lager gibt es Zustimmung zur Regierung oder zur Opposition mit wechselnder Anhängerschaft.
Wie man am 27. März 2011 wählt ist jedem Stimmberechtigten selber überlassen. Parteigänger bedürfen keiner Hilfestellung, wohl aber Unentschlossene oder solche aus dem großen Lager der Nichtwähler (2006 waren dies immerhin 46,6% der Wahlberechtigten).
Zuerst ist die aktuelle Verteilung der 139 Sitze in Baden Württemberg von Interesse, die aus 70 Direktmandaten (70 Wahlkreise) 50 Zweitmandate und 19 Überhangmandate entstanden:
Die CDU hatte 2006 in 69 der 70 Wahlkreise ein Direktmandat erhalten und wird auch 2011 in vielen Wahlkreisen diesen Erfolg wiederholen und deshalb mehr Sitze erhalten als ihren relativen Stimmenanteilen entspricht.
Wähler die einen Wechsel in der politischen Landschaft wollen, müssen deshalb auf die Sitze aus Zweitmandat und Überhangmandate setzen.
Bei einem % Patt zwischen CDU/FDP und SPD/GRÜNE von 45 : 45 würde die CDU dennoch die Wahl gewinnen, infolge der mehr erreichten Direktmandate! Wahlanalysten gehen aus diesem Grunde von einem 3% Vorsprung zu Gunsten der CDU aus.
Durch die Wahl einer fünften Partei in den Landtag von Baden Württemberg würden der bisherigen Koalition diese 3 % entzogen. Der Landtag von Baden Württemberg würde sich dann folgendermaßen zusammensetzen bei unterstellt wieder 70 Direktmandate, 50 Mandate aus Zweitstimmen und 19 Überhangmandaten:
CDU 53 Sitze FDP 13 Sitze
SPD 48 Sitze Grüne 21 Sitze
5. Partei 7 Sitze
Welche Gruppierung soll jetzt diese fünfte Partei bilden?
Von den 15 weiteren Parteien (ohne CDU / FDP / SPD / Grüne) hat nur die Partei „Die Linke“ eine realistische Chance, die 5 % Hürde zu überspringen. Stimmen an die anderen Gruppierungen gehen sicher verloren.
Als strategischer Vorschlag gilt:
Wer mit der bisherigen Koalition zufrieden ist, wählt CDU/FDP
Wer eine Änderung in der Landespolitik wünscht, wählt „Die Linke“