Das „Spiel“ mit dem Wasser – Menschenrecht oder Wirtschaftsgut ?
Mittwoch, 20. März 2013, 19.30 Uhr, Kulturhaus Osterfeld, Raum 407
Große Aufregung um die geplante „EG-Dienstleitungskonzessionsrichtlinie“: schon mehr als eine Million Bürgerinnen und Bürger der EU haben gegen den Richtlinienentwurf im Rahmen der Europäischen Bürgerinitiative „right2water.eu/de“ unterschrieben. Es wird befürchtet, dass diese Richtlinie EU-weit zu einer Privatisierung der Wasserversorgung führen könnte.
Wasserfachmann Nikolaus Geiler vom Basis-Netzwerk „wasser-in-buergerhand.de“ wird am 20. März – kurz vor dem internationalen „Tag des Wassers“ – Inhalt und Geltungsbereich der Richtlinie erläutern und diskutieren, inwieweit die Befürchtungen berechtigt sind. Er wird aufzeigen, wie nicht nur die EU-Kommission, sondern auch andere Institutionen, eine „Liberalisierung“ der Wasserwirtschaft betreiben. Dient die „Marktöffnung“ in der Wasserwirtschaft nur der Renditemaximierung multinationaler Wasserkonzerne, oder können die Wasserkonsumenten auf niedrigere Wasserpreise hoffen?
Der Referent wird auch erläutern, wie mit Cross-Border-Leasing-Geschäften deutsche Kommunen über den Tisch gezogen wurden.
Weitere Informationen:
Petition gegen Wasserprivatisierung überschreitet Millionenhürde
Eingeschränktes Parallelpetitionsrecht statt Volksbegehren
http://www.avaaz.org/de/petition/WasserPrivatisierung_der_EU_stoppen
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1828408/Privatisierte-Wasserversorgung?
European Citizens‘ Initiative hits 1 million signatures
Es gibt sehr viele Organisationen, die die Petition gegen Wasserprivatisierung von right2water unterstützen oder ebenfalls dafür sammeln, beispielsweise Avaaz (www.avaaz.org). Sogar öffentliche Betriebe wie beispielsweise die Karlsruher Stadtwerke (Baden-Württemberg) beziehen Position gegen die Wasserprivatisierung und empfehlen die Petition von right2water inklusive Linkverweis auf ihrer Webseite: http://www.stadtwerke-karlsruhe.de.