Jeder sollte selber entscheiden, ob er sich impfen lassen möchte oder nicht.
Es gibt viele Gründe sich Impfen zu lassen oder eben auch nicht.
Es gibt Menschen, die sich nicht impfen lassen können wie z.B. Kinder, weil es für diese noch keinen Impfstoff gibt, oder Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen (z.B. Krebspatienten), für die eine Schutzimpfung nicht in Frage kommt. Auch Menschen, die sehr schlechte Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem gemacht haben und vielleicht sogar einen Menschen durch eine falsche Behandlung verloren haben.
Wenn ich die Kosten sehe, die wir durch Corona und deren Folgen zu tragen haben, dann frage ich mich warum Großveranstaltungen mit bis zu 25.000 Zuschauern ausgetragen werden müssen. Selbst wenn die sogenannte „3G-Regel“ greift, dürfen also nur Getestete, Geimpfte oder Genesene an der Veranstaltung teilnehmen.
Die Mehrheit darf nicht darunter leiden, wenn eine Minderheit dazu beiträgt, riesige Kosten genau durch solche Veranstaltungen zu erzeugen und das Virus im großen Stil weiter zu verbreiten. Diese Veranstaltungen sind nicht Lebensnotwendig.
Die Corona-Impfung schützt vor einer Infektion, aber nicht zu 100 Prozent, sondern je nach Impfstoff und Corona-Variante zu 55 bis 95 Prozent, wie der aktuelle Vaccine Surveillance Report aus Großbritannien (KW29, Seite 6-7)
zeigt. Wer also glaubt nur weil er Corona geimpft ist muss sich nicht mehr schützen liegt falsch und ist eine Gefahr für sich und andere.
Der größte Teil der seit Februar 2021 erfassten Covid-19-Fälle betraf laut Robert Koch-Institut (RKI) Ungeimpfte. Aber auch von Covid-19-Genesene können sich nochmal anstecken (Reinfektion) sowie Menschen mit Corona-Impfung. Bei letzteren spricht man von Impfdurchbruch. Auch das sollte nicht vergessen werden.
Bei der Corona-Impfung schützen die Impfstoffe maximal 6 Monate oder deutlich weniger – abhängig von der gesundheitlichen Verfassung des Menschen. Für die Delta- Variante stehen bislang nur eingeschränkt Daten zur Verfügung. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass die Impfstoffe eine deutlich kürzere Wirkung haben und auch der Schutz weiter sinkt.
Die meisten Covid-19-Erkrankten überstehen die Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 ohne weitere Probleme. Laut WHO sind das rund 80 Prozent der Patienten.
Meiner Meinung nach gibt es zwei Möglichkeiten der Pandemie Herr zu werden:
- Man erreicht einen Gemeinschaftsschutz (synonym: Herdenschutz oder Herdenimmunität), den es nicht gibt (s. RKI weiter unten im Text).
- Oder jeder Einzelne trägt durch Verhaltensmaßnahmen wie Mundschutz, Abstand etc. dazu bei
Laut RKI Seite 5:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/27_21.pdf?__blob=publicationFile
„Mit anderen Worten: Das Auftreten eines Gemeinschaftsschutzes ist bei COVID-19 realistisch und wurde bereits beobachtet. Je höher die Impfquote, desto ausgeprägter ist das Phänomen. Ob jedoch eine Schwelle realistisch ist, ab der SARS-CoV-2 eliminiert werden kann, ist zweifelhaft.“
Wie kann es sein, dass Geimpfte und Genesene nach Rückreise aus einem Hochrisikogebiet auch weiterhin nicht in Quarantäne müssen? Sie sind eine Gefahr für die Gesellschaft. Als Hochrisikogebiet gelten Regionen mit besonders hohen Fallzahlen oder in denen „Anhaltspunkte eines gefährlichen Infektionsgeschehens vorliegen“, wie es beim Bundesgesundheitsministerium heißt.
Wie schizophren ist die Politik, wenn sie Menschen, die nicht geimpft sind, von Veranstaltungen, Restaurants etc. ausschließt und auf der anderen Seite jegliche Vorsichtsmaßnahmen außer Acht lässt und Getestete, Geimpfte oder Genesenen alle Freiheiten mit dem Wissen gewährt, dass auch sie weiterhin das Virus übertragen und dadurch neue Varianten entstehen können.