Nach der Sommerpause soll das Gebäudeenergiegesetz beschlossen werden. Dieses Gesetz wird zukünftig vorschreiben, dass Personen, die energetische Sanierungen durchführen und Fördergelder beantragen möchten, einen Sanierungsplan von einem Energieberater benötigen. Eine entscheidende Information in diesen Plänen betrifft die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen und den Zeitpunkt, zu dem sich die Investitionen in Energieeffizienz auszahlen. Leider enthalten die individuellen Sanierungsfahrpläne oft keine Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit, da Energieberater dazu nicht verpflichtet sind. Dies stellt ein Problem dar, da es vor einigen Jahren noch ausgereifte Tools gab, die eine genauere Einschätzung der Wirtschaftlichkeit ermöglichten.
Es ist bedauerlich, dass die Wirtschaftlichkeit kostspieliger Investitionen in Energieeffizienz nun nicht mehr als wichtig erachtet wird. Auswertungen von einzelnen Sanierungsplänen zeigen nämlich, dass die Kosten für solche Sanierungsmaßnahmen oft hoch sind, während das tatsächliche Einsparpotential meist gering ausfällt. Das bedeutet, dass die finanziellen Aufwendungen für die Sanierungen nicht im angemessenen Verhältnis zu den erwarteten Energieeinsparungen stehen.
Es ist daher von großer Bedeutung, dass Energieberater wieder dazu angehalten werden, die Wirtschaftlichkeit der geplanten Maßnahmen detailliert zu berechnen und in die Sanierungspläne aufzunehmen. Dies würde es Eigentümern und Investoren ermöglichen, fundierte Entscheidungen zu treffen und sicherzustellen, dass die Investitionen in die energetische Sanierung tatsächlich lohnenswert sind und sich in einem angemessenen Zeitraum rentieren.
Die Förderung energetischer Sanierungen ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger und ressourcenschonender Gebäude. Doch um die gewünschten positiven Effekte zu erzielen, ist es unabdingbar, dass die Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahmen sorgfältig geprüft und in den Planungen berücksichtigt wird. Nur so kann gewährleistet werden, dass die eingesetzten Fördermittel effizient genutzt werden und einen tatsächlichen Beitrag zur Energieeinsparung und Klimaschutz leisten.