Leserbrief erschienen im Pforzheimer Kurier 13.02.2010
Zum Artikel „Prunksitzung in grün-weißer Leichtigkeit“ im Pforzheimer Kurier vom 8. Februar:
Vergnügungsdampfer strandet auf „Derivaten-Riff“:
Sichtlich vergnügt ist die Polit-Prominenz, vorneweg die Ex-OB Augenstein, in feiner Gesellschaft von einigen Bundestagsabgeordneten und Stadträten. Alle schauen gespannt, wann das Schiff „Derivate“ strandet und letztlich die Stadt untergeht. Sie bekunden sichtlich ihren Spaß.
Wie kann man sich über die eigene Unfähigkeit dermaßen geschmacklos amüsieren?
Ob Fasching oder nicht, über Pforzheims Finanzen gibt es nichts mehr zu lachen. Es ist jetzt bitterer Ernst. Wir Bürger müssen das ausbaden, was jahrelang zu großzügig und mit leichter Hand von der Chefetage im Rathaus und von der Mehrheit des Gemeinderats verschwendet wurde. Alle Warnungen werden nicht ernst genommen. Denn der Jubel auf dem sinkenden Schiff geht mit der „Vogel-Strauß-Politik“ unbesehen weiter.
Zur Erinnerung – in Wikipedia steht zur Vogel-Strauß-Politik: „Eine drohende Gefahr nicht sehen wollen, die Augen vor unangenehmen Realitäten verschließen oder bestimmte Tatsachen einfach nicht zur Kenntnis nehmen wollen oder eine bevorstehende körperliche oder geistige unangenehme Arbeit nicht sehen wollen, also glatt zu ignorieren.“
Wollen wir es tatsächlich weiter so treiben? Schon Charles L. Minter sagt: „Niemand plant zu scheitern, man scheitert vielmehr, weil die Planung fehlt.“
Gundi Köhler Hohe Steige 2A Pforzheim