Es war zum Jahreswechsel die 25. „PZ-Hitparade“, zu der wir die Leserinnen und Leser der „Pforzheimer Zeitung“ aufgerufen hatten, uns mitzuteilen, über was sie in den zurückliegenden 365 Tagen Stadtgeschehen am meisten gefreut und meisten geärgert hat. Doch es gab natürlich viel mehr Freude und Ärger, als es das Ergebnis der jeweiligen Top 10 aufgezeigt hat. Beispielsweise die neuen Busführung der Linie 6, die vom Haidach nicht mehr direkt zum Hauptfriedhof und zur Wilferdinger Höhe geht, sondern am Hauptbahnhof endet.
Das Ergebnis, in der Silvesterausgabe veröffentlicht, mag teilweise überraschend gewesen sein. Auf der Positiv-Seite wurden die Ansiedlung des Internet-Versandriesen Amazon, die internationalen Erfolge der jungen Schwimmerin Silke Lippok und die PZ-Aktion „Menschen in Not“ auf die ersten drei Plätze gesetzt. Auf der Negativ-Liste lag die Verkehrssituation mit vielen Straßenbaustellen und „Rumpelstrecken“ vor dem Abschaffen der verbilligten Chipkarte durch den Verkehrsverbund Pforzheim Enzkreis )(VPE) und dem spekulativen Geldgeschäften, die das Stadtsäckel mit 57 Millionen Euro belasteten.
Auf der Positivseite wurden unter anderem noch genannt: das Jubiläum „50 Jahre Reuchlinhaus“, die Veranstaltungen im PZ-Forum, das die SG-Handball-Junioren und die TV34-Rugby-Mannschaft in der Bundsliga spielen, die PZ-Hitparade selbst und die PZ-Serie „Pforzheim – Auf dem Weg zur neuen Stadt“, zudem dass mit dem Ausweisen eines Innenstadtrings begonnen wurde und dass „Mobil ohne Auto“ nach einjähriger Pause wieder stattfand nun auf der gesperrten Bundesstraße 463 entlang der Nagold zwischen Dillweißenstein und Unterreichenbach stattfand.
Was für den einen ein kleines oder gar kein Ärgernis sein mag, ist für den anderen möglicherweise ein großes. Neben der Buslinie 6 zählten zu den Flops: dass die Agentur für Arbeit künftig nicht mehr von Pforzheim sondern von Nagold aus geleitet wird, dass nicht mehr von der Calwer Straße zur Auerbrücke abgebogen werden kann, dass der CfR Pforzheim in der sechsten Liga „herumdümpelt“, dass die Wohnungseinbrüche verunsichern. Zudem die geschlossene Schwimmhalle des alten Emma-Jaeger-Bads, die hohen Spritpreise und die Probleme durch den Zustrom von Irakern. Auch die Ansiedlung von Amazon wird nicht nur positiv gesehen.
Die Buslinie 6, vom Haidach kommend, endet seit 11. Dezember 2011 nicht mehr auf der Wilferdinger Höhe sondern am Hauptbahnhof/ZOB Süd.
Mit freundlicher Genehmigung der Pforzheimer Zeitung